
Unsere Beratung
Wir wollen durch eine intensive und langfristige Beratung sowie praktische Hilfestellung verschuldete Menschen aus der existenziellen Krise führen und ihre Kompetenzen und Ressourcen zur Lebensbewältigung stärken und erweitern.
Unser Angebot wendet sich an Münchner Haushalte, die sich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befinden und von Verschuldung bedroht oder bereits betroffen sind. Die Ratsuchenden müssen bei der Bezirkssozialarbeit oder der Städtischen Schuldner- und Insolvenzberatung angebunden sein, denn die Anmeldung zur HWB erfolgt ausschließlich durch diese.
Die ehrenamtliche Beratung findet in den Haushalten der Ratsuchenden und deren häuslichem Umfeld statt und dauert im Durchschnitt ein bis zwei Jahre.
Unsere Aufgaben

Wir schaffen gemeinsam mit dem Haushalt einen Überblick über seine wirtschaftliche und finanzielle Situation.

Wir begleiten den Haushalt bei Bedarf zu Ämtern, Behörden und weiteren Fachstellen.

Wir zeigen dem Haushalt Wege auf, vorhandene Ressourcen zu nutzen, um seine hauswirtschaftlichen und finanziellen Probleme zu lösen.

Wir entlasten den Haushalt durch Hilfestellungen beim Schriftwechsel und beim Umgang mit Gläubigern, Behörden und anderen Institutionen.

Wir stärken durch unsere Arbeit die Kompetenz zur Problemlösungsfähigkeit des Haushalts.

Wir unterstützen den Prozess der Schuldenregulierung in Kooperation mit hauptamtlich Tätigen aus der Schuldnerberatung.
Schwerpunkte unserer Tätigkeit
Gemeinsam mit den Ratsuchenden erarbeiten die Ehrenamtlichen individuelle Lösungswege je nach wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen, Problemstellungen und Familienkonstellationen. Dabei ergeben sich folgende Schwerpunkte:
Individuelle Hilfestellung bei der Haushaltsorganisation und Alltagsbewältigung
– Antragsstellungen und Schriftverkehr
– Ordnen von Unterlagen
Vermittlung haushaltsökonomischer Kenntnisse und Fähigkeiten
– Einnahmen- und Ausgabenplanung
– Konsumverhalten und Ausgabenminderung
Haushaltsökonomische Begleitung bei Verschuldung und Überschuldung
– Erstellung einer Gläubigerliste
– Anmeldung zur Schuldnerberatung
Konkretes aus der Praxis: Ehrenamtliche Berichten
Eine von mir betreute Familie geriet in große Nöte, weil der Vater auf Grund von Schmerzen auf Medikamente angewiesen war, die nicht von gesetzlichen Krankenkassen übernommen wurden.
Ich lernte das Ehepaar R. vor ca. einem Jahr kennen. Bei der ersten Begegnung im SBH war nur der Mann anwesend; ein großer, stämmiger weißhaariger Mann von 83 Jahren.
In meiner langjährigen Tätigkeit als Ehrenamtliche in der HWB habe ich immer gerne kinderreiche Familien und Alleinerziehende begleitet. Ein Fall, an den ich mich besonders erinnere, ist Frau E.
Kurz nachdem ich bei der HausWirtschaftlichen Beratung angefangen hatte, wurde mir der erste Fall angetragen. Eine 63-jährige Lehrerin im Angestelltenverhältnis, die aktuell krankgeschrieben war und Unterstützung bei den Formularen für die Krankenkasse benötigte.
Seit Juli 2011 bin ich ehrenamtlich bei der HausWirtschaftlichen Beratung tätig. In dieser Zeit machte ich sehr unterschiedliche Erfahrungen und betreute Klientinnen und Klienten aus den verschiedensten Kulturen und mit den vielfältigsten Problemstellungen.
